Ein äußerst effektives Mittel, um  den Vorteil in einem Ballwechsel zu erlangen, ist das Spiel auf den Wechselpunkt. Der Wechselpunkt ist ein kleiner Bereich um den Ellenbogen des Schlagarmes in dem der Spieler in die Entscheidungssituation: „Spiele ich den Ball mit der Vorhand oder mit der Rückhand?“,  gezwungen wird. Jede Entscheidung die getroffen werden muss kostet wertvolle Zeit, die der eigentlichen Schlagausführung dann nicht mehr zur Verfügung steht. Dadurch wird zwangsläufig ein qualitativ schlechter Ball erzwungen.


Das Anspielen des Wechselpunktes ist allerdings nicht ganz so einfach, da sich seine Position während des  Ballwechsels ständig ändert. Des Weiteren liegt der Wechselpunkt bei jedem Gegner, abhängig von seinem Spielsystem, entweder etwas weiter zur Vorhand oder zur Rückhand versetzt. Zum Beispiel wird ein Vorhandorientierter Spieler, spielt man ihm genau auf den Ellenbogen, automatisch mit der Vorhand agieren. Um ihn in die Entscheidungssituation zu bringen muss er etwas versetzt zur Rückhand angespielt werden. Um die richtige Platzierung herauszufinden ist  eine genaue Gegnerbeobachtung und –analyse sehr wichtig. Hierbei kann ein erfahrener Betreuer eine große Hilfe sein, da er von außen evtl. doch mehr sieht als man selber als Spieler.


Beispielübungen mit steigendem Anspruch


Übung 1

-    VHT gegen VHB
-    Irgendwann B in WP
-    VHT in VH
-    Wenn möglich VH Gegenspin


Übung 2


-    RH Block in VH und RH abwechseld
-    VHT/RHT in RH
-    Den 4. Block auf Wechselpunkt
-    VHT/RHT in VH
-    Wenn möglich VH Gegenspin


An der Qualität des VHT aus dem WP kann abgelesen werden wie genau der WP getroffen wurde.


Übung 3


-    KASU in Mitte
-    Aggressiver  Schupf auf WP
-    VH Eröffnung in RH
-    Wenn möglich umspringen VH-Gegenspin


Übung 4


-    KA in VH
-    KRS parallel
-    Aggressiver Schupf in WP
-    VHT/RHT Iin RH
-    Möglichst offensiv weiter